Grand Canyon - Wanderung zum Plateau Point

Die Wanderung zum Plateau Point gehört zu unseren Urlaubs-Highlights, auch wenn es anstrengend war. Aber für die grandiose Aussicht hat es sich gelohnt.

Beginnen wollen wir diesen Bericht mit ein paar Daten zur Wanderung:

 

--> Die Länge der Strecke (hin und zurück) beträgt etwas mehr als 12 Meilen. 

        Das sind 19,31 km!!!

 

--> Das "Problem" bei dieser Wanderung: der Rückweg geht am Ende ca. 7km 

        nur noch bergauf.

 

--> Wir sind um 08.00 Uhr losgegangen und haben inkl. aller Pausen 9,5 Std.

        gebraucht

 

--> Wir sind SEHR langsam runtergegangen und haben daher runter wie hoch 

        in etwa die gleiche Zeit benötigt (4 Std.). Runter zum Plateau Point kann

        man es daher bestimmt auch in 3 Std. schaffen (vielleicht)

 

--> Ungefähr alle 1,5 Meilen (ca. 2,5 km) gibt es eine Rastmöglichkeit, bei der 

        man auch seine Wasserflaschen (Wichtig!!!) auffüllen kann.

        Vorsorglich hatten wir trotzdem 5 Liter dabei.

 

-->  Für den Abschnitt "Rasthaus zu Rasthaus" haben wir im Schnitt so um die

         45 Min. (runter) und 55 Min. (hoch) gebraucht.

 

-->  Der Abschnitt von den Indian Gardens zum Plateau Point (2,5 km eine Strecke)

         verläuft eben.

 

-->  Als nützliche Verpflegung bieten sich Bananen, Power-Riegel und

         Mineral-Drinks an.

 

-->  Mütze und Sonnencreme nicht vergessen. Wenn möglich, auch den Nacken

        bedecken.

 

--> Eine Wanderung nur zu den Indian Gardens lohnt den Aufwand nicht (dazu

        später im Bericht mehr)


Zur Veranschaulichung noch 2 Grafiken (zum Vergrössern anklicken1)


Die Wanderung beginnt!

Unsere Wanderung begann um 08.00 Uhr am Bright Angel- Trailhead, der sich links neben der Bright Angel Lodge befindet.

Viel später sollte man auch nicht losgehen 

( je nach Sonnenuntergang). Wir waren um 17.30 Uhr wieder oben und um ca. 18.40 Uhr

war Sonnenuntergang (September).

Zeitgleich mit uns startete eine Gruppe mit Mulis. Diese haben auf der Wanderung absoluten Vorrang.

Wie dem Schild schon zu entnehmen ist: immer schön innen einen Platz zum Warten suchen, wenn Mulis vorbei wollen. Auf keinen Fall an den Rand stellen, sonst ist man möglicherweise in Rekordzeit unten, kann es aber nur kurz (je nach Flugzeit) geniessen. :-))

Nachdem die Mulis vorbei sind,sollte man noch etwas warten,da sie ziemlich viel Staub aufwirbeln.

Einmal mussten wir hinter den Mulis langgehen. Wie eng das manchmal ist, seht ihr hier.

Uns war auch recht mulmig zumute, weil wir nicht wussten, ob es vielleicht einem der Mulis nicht in den Kram passt, dass wir so dicht hinter ihm langgehen. Dem Instructor kam diese Gefahr wohl nicht in den Sinn, denn er winkte uns hastig durch.

Hier ein paar Fotos,die auf dem Weg nach unten entstanden sind (zur Vergrösserung auf das Bild klicken)

Es geht weiter bergab!

 

Das 1.5-Mile-Resthouse haben wir mittlerweile hinter uns gelassen.

Auf dem Bild oben (bitte anklicken zum Vergrössern) kann man sehr schön die weiteren Abschnitte erkennen. Vorne sieht man das 3-Mile-Resthouse und in der Mitte den kräftigen Baumwuchs der Indian Gardens. Ganz hinten am Ende des Weges ist der Plateau Point - unser Ziel.

Nach dem 3-Mile-Resthouse wird der Weg dann auch schon etwas flacher, wie man hier links erkennen kann.

Nach ca. 3 Stunden erreichen wir den Indian Garden zum ersten (aber nicht zum letzten) Mal.

Wie man anhand der Bilder oben erkennen kann, ist der Ausblick auf den Canyon während der Wanderung nicht ganz so spektakulär, da man sich in einem der Seitenarme befindet. Somit wird auch unser eingangs erwähnter Hinweis deutlicher: eine Wanderung nur zum Indian Garden lohnt nicht wirklich! Das tolle Panorama kehrt erst kurz vor Erreichen des Plateau Points zurück. Und dann gewaltig!

Nur noch 1,5 Meilen bis zum Ziel
Nur noch 1,5 Meilen bis zum Ziel

An den Indian Gardens angekommen, verschnaufen wir nochmal kurz.

Das Thermometer dort unten zeigt 90 Grad Fahrenheit an.

Das sind etwas über 30 Grad. Es ist kurz nach 11.00 Uhr. Der letzte Abschnitt zum Plateau Point verläuft zwar eben, ist aber auch komplett schattenlos.

Die Muli-Trupps kommen uns schon wieder entgegen.Umso besser, dann ist es dort wenigstens ruhiger.

Die Sonne brennt nicht schlecht auf unseren Pelz. Hier mal ein paar Bilder vom letzten Wegabschnitt, damit ihr eine Vorstellung habt.

So langsam wird auch wieder mehr vom grandiosen Grand Canyon sichtbar.

Das Ziel!

Nach genau 4 Stunden,um 12.00 Uhr mittags, erreichen wir endlich den Plateau Point!

Mit uns geniessen noch 8 andere Wanderer die Aussicht!

Wenn ihr auch die Aussicht geniessen wollt, dann schaut euch das Plateau Point-Fotoalbum an.

 

Zum Glück gibt es am Plateau Point etwas Schatten durch die Felsvorsprünge. Wir geniessen unser Sandwich und unterhalten uns mit den anderen Wanderern.

Ein junges Pärchen aus den USA wollte eigentlich nur bis zu den Indian Gardens gehen. Spontan sind sie dann bis zum Plateau Point weitergegangen. Ausgerüstet waren sie mit einer kleinen Umhängetasche, in der sie eine Flasche Wasser und ein paar Snacks hatten. Als Sonnenschutz hat sich der Mann dann ein T-Shirt um den Kopf gebunden.

Ihr seht, es geht auch ohne grossen Rucksack und ohne weiteres Wanderequipment. Ob es ratsam ist, muss jeder für sich entscheiden.


Nach 45 Minuten Aufenthalt am Plateau Point packen wir unsere Sachen zusammen und machen uns auf den Rückweg!

Der erste Abschnitt des Rückwegs (vom Plateau Point zu den Indian Gardens) verläuftt noch einigermassen gemächlich, obwohl hier die Mittagssonne schon ganz schön brennt.

Es ist ca. 13.30 Uhr als wir die Indian Gardens zum zweiten Mal heute erreichen. Wir machen eine kurze Rast, füllenWasser nach und essen einen Powerriegel.

Da wir jetzt wissen,das alle Wasserstellen funktionieren, nehmen wir nur die nötigste Menge an Wasser mit auf die kommenden Restetappen, um das Gewicht des Rucksacks zu verringern. Auf Dauer macht er sich doch auf den Schultern bemerkbar.

Nochmal durchschnaufen, eincremen und dann los!


Der Aufstieg zum 3-Mile-Resthouse beginnt. Keine Wolke und kein Schatten weit und breit. Langsam werden die Warnungen verständlich. Einige Wanderer (vor allem die, die von der Phantom Ranch hochgewandert kommen) haben ihr T-Shirt in Wasser getränkt, um es als Kühlung für den Körper zu verwenden.


Nach ca. 3/4 des Abschnitts, in einer Kurve, endlich Schatten. Kurze Pause, Rucksack absetzen, trinken.

Schatten und Sonne wechseln sich jetzt ab und endlich erreichen wir das 3-Mile-Resthouse.

Auf dem Foto links habt ihr nochmal einen Eindruck vom Rückweg. Schöner blauer Himmel, nicht wahr?

Aber wie schon anfangs erwähnt, liegt der grösste Teil des restlichen Weges im Schatten.

Unterwegs treffen wir noch einen Amerikaner und seinen Sohn. Die beiden sind um 07.30 Uhr losgegangen, waren unten an der Phantom Ranch (!!!), 30 Minuten Aufenthalt und wieder hoch. Zugegebenermassen sah der Sohn noch aus wie das blühende Leben, der Vater allerdings nicht mehr so sehr.

Immerhin schafft es der Vater noch, uns zu fotografieren. Sehen wir nicht auch aus wie das blühende Leben? :-))


Kurz nach der Ankunft oben treffen wir sie noch in der Bright Angel Lodge wieder. Sie wollen noch weiter nach Las Vegas. "Wie bitte?!" Das sind nochmal 4 bis 5 Stunden Fahrt - ohne zu duschen und in den dreckigen Wanderklamotten. Na, viel Spass!

P.S: Hier nochmal ein Blick auf unseren Wanderweg. Sieht doch gar nicht so weit aus, oder? :-)

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